Lexikon der Chemie: Styrol
Styrol, Phenylethen, C6H5-CH=CH2, ein ungesättigter Kohlenwasserstoff, eine farblose, brennbare, benzolartig riechende Flüssigkeit; F. -30,6 °C,
Kp. 145,2 °C, nD20 1,5468. In Wasser ist es unlöslich, in Ethanol und Ether ist es löslich. S. kommt im Steinkohlenteer, im Erdöl und in der Balsamart Styrax vor. Technisch gewinnt man es vor allem durch Umsetzung von Benzol mit Ethen in Gegenwart von Schwefelsäure. Das zunächst entstehende Ethylbenzol wird dann in der Gasphase unter Zusatz von Eisen-, Chrom- und Kaliumoxiden katalytisch dehydriert. Weitere Synthesen sind die Tetramerisierung von Ethin und die Dimerisierung von Butadien. Im Labor kann man S. auch durch trockene Destillation von Zimtsäure erhalten. S. polymerisiert sehr leicht zu dem technisch wichtigen Polystyrol. Zur Herstellung von synthetischem Kautschuk wird S. gemeinsam mit Butadien copolymerisiert.
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