Lexikon der Chemie: Tantalchloride
Tantalchloride. Tantal(V)-chlorid, Tantalpentachlorid, TaCl5, farblose Kristalle; D. 3,68 g cm-3, F. 215,9 °C, Kp. 232,9 °C. TaCl5 liegt in der Gasphase in trigonal-bipyramidaler Form vor und hat in festem und gelöstem Zustand eine dimere Struktur wie NbCl5 (Niobchloride). Es ist als starke Lewis-Säure ein wirksamer Friedel-Crafts-Katalysator und bildet mit Donormolekülen oktaedrische Komplexe TaCl5D. Man erhält TaCl5 durch Erhitzen von Tantal, Tantalcarbid oder -nitrid im Chlorstrom. Niedere T. werden durch Reduktion von TaCl5 z. B. mit Aluminium, Tantal oder Wasserstoff gewonnen: Tantal(IV)-chlorid, Tantaltetrachlorid, TaCl4, eine schwarze, orthorhombische, mit NbCl4 isomorphe Verbindung entsteht durch Reduktion von TaCl5 mit Aluminium in Gegenwart von Aluminiumchlorid bei etwa 230 °C.
Tantal(III)-chlorid, Tantaltrichlorid, weist einen schmalen Homogenitätsbereich von TaCl2,9 bis Ta3,1 auf. Die niedersten gesicherten T. sind TaCl2,5, und TaCl2,33, in denen Clusterstrukturen nach [Ta6Cl12]Cln (n = 2, 3) vorliegen. In den kationischen Clustern besetzen die Metallatome Oktaederpositionen, während die 12 Oktaederkanten durch Chloratome überbrückt werden.
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