Lexikon der Chemie: Tensid-Polymer-Fluten
Tensid-Polymer-Fluten, eine kombinierte Technologie zur Erhöhung der Erdölausbeute aus Lagerstätten, die hinsichtlich primärer Triebmechanismen (z. B. eigener Lagerstättendruck) und sekundärer Fördermethoden (z. B. Wasserfluten) bereits erschöpft sind. Durch Einbringen einer wäßrigen Tensidlösung oder bereits vorgebildeten Mikroemulsion (mizellares Fluten) werden Kapillarkräfte in den Gesteinsporen und insbesondere die Grenzflächenspannung Öl/Wasser so verringert, daß Öl lokal mobilisiert, z. T. solubilisiert, wird und zu Ölbänken zusammenfließen kann. Dieses Öl wird mittels Wassers, dessen Viskosität durch geringe Zusätze spezieller Polymere, wie Polyacrylamide oder Polysaccharide, erhöht ist, zur Fördersonde verdrängt. T. gehört zur Gruppe der früher als tertiäre Erdölförderung bezeichneten enhanced-oil-recovery-Prozesse (EOR-Prozesse).
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