Lexikon der Chemie: Thioaldehyde
Thioaldehyde, organische Verbindungen, die eine Thioaldehydgruppe -CH=S im Molekül enthalten. T. zählen zu den Thiocarbonylverbindungen. Sie sind wesentlich reaktiver als die entsprechenden Sauerstoffanaloga, die Aldehyde. T. sind in freier monomerer Form unbeständig, da sie sehr leicht unter Bildung oligo- und polymerer Produkte reagieren. Effektiv gewinnt man T. durch Pyrolyse von Allylsulfiden:
Nach dieser Methode konnten unter anderem auch einfache T., z. B. Thioacrylaldehyd und Thiobenzaldehyd, erhalten werden. Aus T. entstehen in ähnlicher Weise wie bei den Aldehyden die entsprechenden Reaktionsprodukte bei der Umsetzung mit nucleophilen Reagenzien.
Copyright 1998 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.