Lexikon der Chemie: Thymol
Thymol, 2-Isopropyl-5-methylphenol, farblose, thymianartig riechende, bitter schmeckende Kristalle; F. 51 °C, Kp. 233 °C. T. ist wenig löslich in Wasser, löslich in Ethanol und Ether und weiteren organischen Lösungsmitteln. Es kommt gemeinsam
mit dem isomeren Carvacrol in ätherischen Ölen aus Gewürzpflanzen vor, besonders im Thymianöl, Oreganum- und Majoranöl. Synthetisch ist es durch Friedel-Crafts-Reaktion aus m-Cresol und Isopropylchlorid zugänglich. T. wirkt weniger giftig, dafür aber stärker antiseptisch als Phenol. Die intakte Haut wird nicht angegriffen, und selbst Schleimhäute vertragen Lösungen gut. T. wird deshalb medizinisch als Desinfektionsmittel mit bakterizider und auch fungizider Wirkung angewendet. Es ist Bestandteil von Salben, Mundwässern, Zahnpasten, Hustensäften. Es wirkt auch bei Verdauungsstörungen und als Anthelminthikum.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.