Lexikon der Chemie: Titancarbid
Titancarbid, TiC, grauschwarze, silberglänzende Verbindung; D. 4,93 g cm-3, F. 3140 °C, Kp. 4820 °C. T. ähnelt in Aussehen und Reaktivität dem Titan, weist eine gute elektrische Leitfähigkeit auf, ist aber gegenüber Säuren noch widerstandsfähiger als dieses. Man gewinnt T. nach dem Aufwachsverfahren oder über einen Sinterprozeß, bei dem Titan oder Titan(IV)-oxid im Gemisch mit Kohlenstoff auf 2000 °C erhitzt wird, das gebildete T. unter einem Druck von 200 MPa zu Stäben gepreßt und nochmals bei 2500 bis 3000 °C geglüht wird. Nach erneutem Pulvern und Pressen wird es bis nahe an den Schmelzpunkt erhitzt, wobei Restverunreinigungen verdampfen. T. ist wegen seiner Härte und Widerstandsfähigkeit Bestandteil vieler Hart- und Schneidmetalle. Bei der Fertigung von Hartmetallplatten wird es häufig auch in Form hochverschleißfester Schichten, teilweise auch in Kombination mit Titannitrid, durch Gasphasenabscheidung in Dicken von 5 bis 10 µm aufgebracht. T. ist Bestandteil von titanhaltigem Gußeisen.
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