Lexikon der Chemie: Titanweiß
Titanweiß, Weißpigment auf Basis von Titan(IV)-oxid unter Zusatz von Bariumsulfat, zuweilen auch von Zinkoxid. T. ist durch ausgeprägte Deckfähigkeit, gutes Färbevermögen, hohe Lichtechtheit sowie Beständigkeit gegenüber Laugen und Säuren gekennzeichnet. Es wird aus Ilmenit gewonnen, den man mit etwa 90 %iger Schwefelsäure aufschließt. Man löst das Reaktionsprodukt in Wasser, schleudert nach Erkalten ausgeschiedenes Eisen(III)-sulfat ab, reduziert noch vorhandenes Eisen(III) durch Zusatz von Eisenschrott zu Eisen(II) und scheidet das in Lösung befindliche Titan(IV) durch Hydrolyse als Titandioxid-Hydrat ab, das man schließlich durch Glühen und Mahlen in T. überführt. Der Zusatz von Bariumsulfat, manchmal auch von Zinkoxid bezweckt eine Verminderung des Kreidens. T. wird überwiegend für Anstrichzwecke, daneben auch im Zeugdruck verwendet.
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