Lexikon der Chemie: Transurane
Transurane, die im Periodensystem auf das Uran folgenden Elemente mit Ordnungszahlen (Z) > 92. Zu den T. zählen die Actinoide (Z 93 bis 103) und die Transactinoide (Z 104 bis 112), sie sind sämtlich radioaktiv.
Von den meisten T. sind mehrere Nuclide unterschiedlicher Halbwertszeiten bekannt, die von den T. mit Z > 100 sind sehr niedrig.
In der Natur finden sich von den T. beispielsweise Neptunium (Z 93) und Plutonium (Z 94) in äußerst geringen Mengen in Uranmineralien als Folge von Neutroneneinwirkung auf 238U oder das Element 110 in Platinerzen (< 10-11 g/g Pt).
Die zu den Actinoiden gehörenden Elemente der Z 93 bis 103 werden künstlich durch Kernreaktionen, meist direkt oder indirekt aus Uran hergestellt. Die Transactinoide erhält man in geringsten Mengen (zumeist in Form nur weniger Atome) durch Kernreaktionen leichterer Elemente. Von den T. stehen heute Plutonium (239Pu) im technischen Maßstab, Neptunium (237Np) in kg-Mengen zur Verfügung. Americium (241Am, 243Am) und Curium (244Cm) sind im 100-g-Maßstab, Berkelium (249Bk), Californium (252Cf) und Einsteinium (253Es, 254Es) in mg-Mengen, Fermium (257Fm) in μg-Mengen verfügbar. Mendelevium, Nobelium und Lawrencium wurden bisher nicht in wägbaren Mengen, Rutherfordium und Meitnerium nur in Form weniger Atome erhalten.
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