Lexikon der Chemie: Traubesche Purinsynthese
Traubesche Purinsynthese, die von W. Traube 1904 beschriebene Reaktionsfolge, die, von Harnstoff
und Cyanessigester ausgehend, in guten Ausbeuten zu Harnsäure führt und durch deren Abwandlungen zahlreiche Purinderivate zugänglich wurden. Die Ausgangsstoffe ergeben bei der Kondensation Cyanacetylharnstoff, der mit Natriumhydroxid zu 4-Aminouracil cyclisiert wird. Nitrosierung und Reduktion liefern 4,5-Diaminouracil, das durch Verschmelzen mit Harnstoff oder Umsetzung mit Chlorameisensäureester in Harnsäure übergeführt wird. Die genannten Abwandlungen sind vor allem über das gut zugängliche 2,6,8-Trichlorpurin möglich.
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