Lexikon der Chemie: Triazole
Triazole, fünfgliedrige, heterocyclische Verbindungen mit drei Stickstoffatomen im Ring. Nach der Anordnung der Heteroatome unterscheidet man 2H-1,2,3-T. und 1H-1,2,4-T., wobei die hier aufgeführten tautomeren Formen im Gleichgewicht überwiegen.
2H-1,2,3-T. bildet farblose, hygroskopische Kristalle; F. 23 °C, Kp. 204 °C, nD25 1,4854. Es ist in Wasser, Alkohol, Aceton und Ether löslich. Man erhält es durch 1,3-dipolare Cycloaddition von Stickstoffwasserstoffsäure an Acetylen. 1H-1,2,4-T. bildet farblose Prismen oder Nadeln; F. 120 bis 121 °C, Kp. 260 °C, löslich in Wasser und Alkohol. Es ist durch Kondensation von Hydrazin mit Ameisensäure und reduktive Desaminierung des gebildeten 4-Amino-1,2,4-triazols leicht zugänglich.
T. finden als optische Aufheller, Herbizide, als Grundkörper für Azofarbstoffe und als organische Reagenzien verbreitete Verwendung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.