Lexikon der Chemie: Tuberkulostatika
Tuberkulostatika, Antituberkulotika, Verbindungen, die zur Behandlung der durch Mycobacterium tuberculosis verursachten Tuberkulose eingesetzt werden. Wegen der notwendigen Langzeittherapie und teilweise hohen Dosierung muß eine relativ gute Verträglichkeit gegeben sein. Wegen der Gefahr der Ausbildung einer Resistenz werden bei der Therapie meist Gemische mehrerer T. verschiedener Strukturtypen kombiniert. Wirksame T. wurden erst nach dem II. Weltkrieg gefunden, so z. B. 1946 p-Aminosalicylsäure, 1952 Isoniazid und Pyrazinamid (Pyrazincarbonsäureamid) und 1961 Ethambutol. Außerdem werden Antibiotika vom Aminoglycosidtyp, wie Streptomycin, und vom Ansamycintyp, wie Rifampicin, eingesetzt.
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