Lexikon der Chemie: Uranchloride
Uranchloride. Uran(III)-chlorid, UCl3, dunkelrote, sehr hygroskopische, nadelförmige Kristalle; D. 5,44 g cm-3, F. 842 °C. Man erhält UCl3 durch Erhitzen von UCl4 im Wasserstoffstrom oder durch Umsetzung von Uranhydrid mit Salzsäure.
Uran(IV)-chlorid, UCl4, dunkelgrüne, oktaedrische Kristalle; D. 4,87 g cm-3, F. 590 °C. UCl4 ist in Wasser mit grüner Farbe sehr leicht löslich und wird dabei partiell hydrolysiert. Mit Alkalichloriden bildet es Chlorouranate(IV) M2[UCl6], von denen Natriumhexachlorouranat(IV) zur elektrochem. Urangewinnung eingesetzt werden kann. UCl4 wird durch Flüssigphasenchlorierung von Uran(VI)-oxid durch Erhitzen unter Rückfluß mit Hexachlorpropan oder durch Umsetzung von Uranhydrid mit Chlor hergestellt und ist seinerseits ein wichtiges Ausgangsmaterial für die Gewinnung weiterer Uran(IV)-Verbindungen. So erhält man durch Chlorierung von UCl4 Uran(V)-chlorid, nadelförmige, rotbraune Kristalle, die in fester Phase ähnlich Tantal(V)- oder Molybdän(V)-chlorid dimere Moleküle, U2Cl10, F. 327 °C, bilden. Uran(VI)-chlorid, UCl6, dunkelgrüne, im Vakuum destillierbare, sehr hygroskopische, hexagonale Kristalle, gewinnt man durch Chlorierung eines Gemisches von U3C8, einem Urancarbid, und Kohlenstoff bei 380 °C.
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