Lexikon der Chemie: Uranoxide
Uranoxide. Uran(VI)-oxid, UO3, orangegelbe, in sechs Modifikationen auftretende, wasserunlösliche, amphotere Verbindung, D. 7,29 g cm-3. UO3 reagiert mit Säuren zu Uranylsalzen gemäß UO3 +
2 HX → UO2X2 + H2O und bildet mit Alkalilaugen Diuranate: 2 UO3+ 2 MOH → M2[U2O7] + H2O. Man gewinnt es durch thermische Zersetzung von Uranylnitrat UO2(NO3)2·6 H2O oder Ammoniumdiuranat (NH4)2U2O7, bei etwa 350 °C.
Triuranoctoxid, Uran(IV,VI)-oxid, U3O8, olivgrünschwarze, in mehreren Modifikationen kristallisierende, bis etwa 1300 °C stabile Verbindung, D. 8,30 g cm-3, die durch Erhitzen von UO3 oder UO2 an der Luft auf 700 °C durch Sauerstoffabgabe oder -aufnahme entsteht.
Uran(VI)-oxid, UO2, braunschwarze, basische, rhombisch oder kubisch kristallisierende Verbindung, D. 10,96 g cm-3, F. 2500 °C, die man durch Erhitzen von UO3 im Wasserstoff- oder Kohlenmonoxidstrom auf etwa 700 °C erhält. UO2 ist durch eine relativ große Phasenbreite (UO2 bis UO2,25) gekennzeichnet. In der Natur tritt es als Uranpechblende auf. UO2 ist in Form keramischer Brennelemente oder als Mischoxid (U, PU)O2 ein wichtiger Kernreaktorbrennstoff.
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