Lexikon der Chemie: Verdunstung
Verdunstung, der langsame Übergang eines flüssigen Stoffes in den gasförmigen Zustand unterhalb der Siedetemperatur des jeweiligen Stoffes. Die V. vollzieht sich im Gegensatz zur Verdampfung nur an der Oberfläche der verdunstenden Flüssigkeit. Die V. ist temperaturabhängig und nimmt mit steigender Temperatur zu. Bei der V. wird Wärme verbraucht, die der Flüssigkeit und der Umgebung entzogen wird; dieser Wärmeentzug bewirkt Verdunstungskälte. So verspürt man beim Übergießen der Haut mit einer niedrigsiedenden Flüssigkeit, z. B. Ether oder Benzin, ein Kältegefühl. Die V. des Wassers bestimmt in der Natur die Luftfeuchtigkeit, Taupunkt.
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