Lexikon der Chemie: Vergolden
Vergolden, die Herstellung von dünnen Goldüberzügen auf nichtmetallischen und metallischen Gegenständen aus dekorativen Gründen oder als Korrosionsschutzschicht. Kontaktmetalle in elektronischen Geräten werden gegen Korrosion durch galvanisches V. geschützt. Die Elektrolysebäder enthalten Gold als Cyanidkomplex und überschüssiges Kaliumcyanid. Einige Metalle lassen sich erst nach Auftragen einer Zwischenschicht aus Kupfer oder Messing galvanisch vergolden. Das stromlose V. erfolgt chemisch durch Eintauchen der Metallgegenstände in Goldlösungen; beim Kontaktvergolden enthält die Lösung gleichzeitig metallisches Zink als Opfermetall. Beim Anreibevergolden zur Ausbesserung schadhafter Stellen kann die Goldverbindung auch im Gemisch mit einem Reduktionsmittel auf den Gegenstand als Paste aufgetragen und verrieben werden. Auch das Plattieren wird in Form des Aufwalzens dünner Goldschichten auf Tombakunterlage angewandt. Bei der Polimentvergoldung klebt man sehr dünnes Blattgold auf geglättete Unterlagen.
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