Lexikon der Chemie: Verseifung
Verseifung, Hydrolyse, im weiteren Sinne jede hydrolytische Spaltung eines organischen Moleküls durch Reaktion mit Wasser, z. B. die säurekatalysierte Esterhydrolyse, die Hydrolyse von Proteinen in Aminosäuren oder von Polysacchariden in einfache Zucker; im engeren Sinne die Spaltung von Carbonsäureestern in alkalischer Lösung in Carbonsäuresalz und Alkohol. Durch Salzbildung mit der Carbonsäure wird das Gleichgewicht auf die Seite der Reaktionsprodukte verschoben, es sind stöchiometrische Mengen der Base erforderlich. Die Bezeichnung V. geht auf die Spaltung von Fetten und fetten Ölen in Glycerin und Fettsäuren durch Kochen mit Alkalien zurück, wobei Fettsäurealkalisalze, die Seifen, gebildet werden.
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