Lexikon der Chemie: Vinylacetat
Vinylacetat, Essigsäurevinylester, CH3-CO-O-CH=CH2, eine farblose Flüssigkeit, F. -93,2 °C, Kp. 72,2 °C, nD20 1,3959. V. ist in Wasser schwer, in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich. In Gegenwart von Licht oder von Peroxiden polymerisiert es leicht unter Bildung von Polyvinylacetat. Durch hydrolytische Spaltung kann V. in Essigsäure und Acetaldehyd umgewandelt werden. Die Herstellung erfolgt durch Anlagerung von Essigsäure an Acetylen in Gegenwart von Quecksilber(II)- oder Zinksalzen bzw. durch Umsetzung von Ethylen, Eisessig und Sauerstoff an Palladiumkatalysatoren: CH2=CH2 + CH3-COOH + 1/2 O2 → CH3-CO-O-CH=CH2 + H2O. V. wird hauptsächlich zur Herstellung von Polyvinylacetat bzw. von Copolymerisaten verwendet.
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