Lexikon der Chemie: Vitamin B6
Vitamin B6, Pyridoxin, Pyridoxol, Adermin (R = CH2OH), 2-Methyl-3-hydroxy-4,5-di(hydroxymethyl)-pyridin, ein Vitamin, das zusammen mit Pyridoxal (R = CHO) und Pyridoxamin (R = CH2NH2)
in Pflanze und Tier ubiquitär vorkommt. Besonders reichlich findet es sich in Leber, Gemüse und Hefe. V. B6, Pyridoxal und Pyridoxamin werden im Organismus leicht ineinander umgewandelt. Die Wirkform des V. B6 im Organismus ist im wesentlichen Pyridoxalphosphat, bei dem die Hydroxymethylgruppe mit Phosphorsäure verestert ist. Letzteres spielt als Coenzym zahlreicher Enzyme, z. B. in Aminotransferasen, C1-Tarnsferasen und Decarboxylasen, eine Rolle. Typische V.-B6-Mangelerscheinungen treten beim Menschen praktisch nicht auf. V. B6 wird therapeutisch bei nervösen Störungen, bei Blutarmut und bei Reisekrankheiten (Kinetosen) verordnet. Außerdem wird es zur Verhinderung neurologischer Nebenwirkungen bei der Langzeitbehandlung mit bestimmten Arzneimitteln, z. B. Isoniazid, eingesetzt.
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