Lexikon der Chemie: Wirbelbett
Wirbelbett, Wirbelschicht, Bezeichnung einer Arbeitsweise in der chem. Technologie, bei der durch einen gasförmigen oder flüssigen Trägerstrom feinverteilte Feststoffe in Bewegung gehalten werden. In Abhängigkeit von der Größe und Form der Feststoffteilchen sowie der jeweiligen technischen Lösung können diese Bewegungen sehr unterschiedlich sein. Der Wirbelzustand ist dadurch gekennzeichnet, daß die auf die feinverteilten Feststoffteilchen wirkende Schwerkraft durch die entgegengerichtete Reibungskraft zwischen strömendem Medium und Feststoffteilchen kompensiert wird. Man unterscheidet zwischen homogenem W., klassierendem W., brodelndem W., stoßendem W., durchbrochenem W. und Sprudelschicht. Das W. aus feinverteilten Feststoffen verhält sich wie eine Flüssigkeit, so daß kontinuierlich Wirbelgut entnommen und zugeführt werden kann. Mit Hilfe des W. ist ein sehr guter Wärme- und Stoffaustausch möglich; als nachteilig kann die Erosion der Feststoffteilchen und der Reaktoren in Erscheinung treten. Die Wirbelbettechnologie wird vorzugsweise beim Cracken sowie der Vergasung fester Brennstoffe (Generator) eingesetzt.
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