Lexikon der Chemie: Wurtz-Fittig-Synthese
Wurtz-Fittig-Synthese, erstmals von A. Wurtz 1855 beschriebene und von R. Fittig ab 1864 erweiterte Synthesemethode für Alkylbenzole, die dadurch charakterisiert ist, daß ein Gemisch von Halogenbenzol und einem Halogenalkan mit metallischem Natrium in einem niedrig siedenden Lösungsmittel, z. B. Ether, erwärmt wird: C6H5-X + X-R + 2 Na → C6H5-R + 2 NaX. Hierbei ist R eine Alkylgruppe, X ist Brom, Iod, seltener Chlor. Als Nebenprodukte werden die symmetrischen Verbindungen Biphenyl und die Alkane R-R gebildet, die sich jedoch leicht abtrennen lassen. Für den Mechanismus nimmt man die Bildung metallorganischer Zwischenstufen an (Wurtz-Reaktion).
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