Lexikon der Chemie: Zeisel-Methode
Zeisel-Methode, Methode zur quantitativen Bestimmung von Methoxy- oder Ethoxygruppen in Kohlenstoffverbindungen mittels Etherspaltung. Die zu untersuchende Probe wird mit siedender Iodwasserstoffsäure behandelt, und das durch Etherspaltung entstehende Alkyliodid wird in eine alkoholische Lösung von Silbernitrat destilliert. Das ausgeschiedene Silberiodid wird gravimetrisch bestimmt: C2H5-O-C2H5+ 2 HI → 2 C2H5I + H2O; C6H5-O-CH3+ HI → CH3I + C6H5OH; CH3I + AgNO3 + H2O → AgI + CH3OH + HNO3. Schwefelhaltige Substanzen stören durch Abscheidung von Silbersulfid die Bestimmung. Deshalb wird bei solchen Proben das Alkyliodid mit Brom in Eisessig/Kaliumacetat oxidiert, das entstandene Iodat wird mit Kaliumiodid behandelt, und das nunmehr ausgeschiedene lod wird mit Natriumthiosulfat titriert.
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