Lexikon der Chemie: Zellfusion
Zellfusion, die Verschmelzung von zwei oder mehr isolierten Zellen in vitro zu einer neuen Zelle. Letztere kann dann die Eigenschaften der ursprünglichen Fusionspartner in sich vereinigen. Die Fusion wird durch Zugabe fusionsinduzierender Agenzien (Polyethylenglycol) zum Medium oder durch Einbringen der Zellen in ein elektrisches Feld (Elektrofusion) induziert. Durch Z. läßt sich das genetische Material nicht kreuzbarer Arten kombinieren (Hybridzellen). Es existieren u. a. Hybridzellinien zwischen Mensch und Maus. Derartige Hybride sind von großem Interesse für die Grundlagenforschung, die sich z. B. mit der Wechselwirkung genetisch verschiedener Erbträger in einer Zelle befaßt. Z. sind die Grundlage für die Hybridoma-Technik zur Herstellung monoklonaler Antikörper und besitzen auch für die Identifizierung und Kartierung von Genen und Genprodukten eine zentrale Bedeutung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.