Lexikon der Chemie: Zellkultur
Zellkultur, die Haltung und Vermehrung von Zellen in vitro unter sterilen Bedingungen. Die Kultivierung der Zellen auf festen oder flüssigen Nährböden bzw. Kulturmedien unter definierten und kontrollierten Bedingungen (u. a. Temperatur, pH-Wert – bei pflanzlichen Z. Belichtung). Tierische und menschliche Z. sind viel anfälliger gegenüber der mechanischen Beanspruchung als pflanzliche Z. (Zellkulturtechnik). Tierische und pflanzliche Z. dienen u. a. der Aufklärung von Stoffwechselreaktionen sowie vor allem der Produktgewinnung (z. B. Gewinnung von Sekundärmetaboliten durch pflanzliche Z. und medizinisch bedeutsamer Enzyme und Hormone durch tierische Z.), Biotransformationen eingeschlossen. Zahlreiche dieser Substanzen werden in zunehmendem Maße mittels gentechnisch manipulierter Mikroorganismen hergestellt.
Die Z. sollte von der Organ- und Gewebekultur abgegrenzt werden.
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