Lexikon der Chemie: zirconiumorganische Verbindungen
zirconiumorganische Verbindungen, Organozirconiumverbindungen, zur Gruppe der elementorganischen Verbindungen Verbindungen gehörende Zirconiumalkyl- und -arylderivate R4Zr, die nur mit sterisch anspruchsvollen Resten R (z. B. Me3SiCH2) oder solchen, die kein β-ständiges H-Atom aufweisen (z. B. C6F5), stabil sind. Wichtige z. V. stellen die Cyclopentadienylderivate [Zr(η5-C5H5)3(η1-C5H5)] und vor allem die tetraedrisch gebauten Bis(η5-cyclopentadienyl)dihalogenozirkon(IV)-Komplexe [(η5-C5H5)2ZrCl2] dar. Die verwandte Verbindung [(η5-C5H5)2Zr(H)Cl] (Schwartz-Reagens; s. Abb.) besitzt technische Bedeutung als Katalysator bei der Hydrozirconierung von Alkenen, die zur Herstellung von Alkoholen verwendet wird. Z. V. des Typs [(Cp'-Y-Cp')ZrCl2], bei denen die beiden substituierten η5-gebundenen Cyclopentadiendiyl-Ringe Cp' über eine Gruppe Y (z. B. CH2, SiMe2) verknüpft sind, stellen bei Aktivierung mit Methylalumoxan extrem aktive Katalysatoren zur Polymerisation von Propylen zu hochisotaktischen Polypropylen dar.
zirconiumorganische Verbindungen. Abb.: Schwartz-Reagens.
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