Lexikon der Ernährung: Absorption
Absorption, Eabsorption, 1) in der Verdauungsphysiologie international gebräuchliche Bezeichnung für den deutschen Begriff Resorption. A. bezeichnet die überwiegend aktive, an energieabhängige Transportsysteme gebundene Aufnahme der durch die Verdauung aufgespaltenen Nahrung durch die Schleimhautzellen des Gastrointestinaltraktes (Darm; Dünndarm) in die abführenden Blut- und Lymphgefäße. Weitere Mechanismen der A. sind die passive Diffusion, die erleichterte Diffusion und die Endocytose. Die A. kann durch verschiedene Darmfunktionsstörungen beeinträchtigt sein.
2) Abk. A, physikalisch die Abnahme der Intensität von elektromagnetischer Strahlung oder Korpuskularstrahlung beim Durchgang durch einen festen, flüssigen oder gasförmigen Körper. Bei der A. erfolgt eine teilweise Umwandlung der Strahlungsenergie in andere Energieformen, wie Wärmeenergie, Anregungsenergie u.a. Der Quotient von absorbierter (IA) zu auffallender Strahlung (I0) heißt Absorptionsvermögen. Der Ausdruck IA / I0 × 100 wird als prozentuale A. bezeichnet.
Wenn monochromatische Strahlung parallel eine homogene Substanz durchdringt, dann werden von Schichten gleicher Dicke gleiche Bruchteile der Strahlung absorbiert. Das Absorptionsgesetz ID = I0 × e-a × d
wurde zuerst von Lambert und Bouguer formuliert, wobei ID die Intensität der durchgelassenen, I0 die Intensität der auffallenden Strahlung, d die Schichtdicke und a den Absorptionskoeffizienten bedeuten. Meist wird das Absorptionsgesetz in der Form ln(I0 / ID) = a × d angegeben. Der Absorptionskoeffizient ist in starkem Maße von der Frequenz der Strahlung sowie der Natur der durchstrahlten Probe abhängig. Extinktion.
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