Lexikon der Ernährung: Actine
Actine, Eactins, in vielen Zelltypen vorkommende kontraktile Proteine. A. sind eine essenzielle Komponente der Muskelproteine (20 % der Muskelmasse). A. bilden im Muskel die dünnen Filamente, die gemeinsam mit den dicken Myosin-Filamenten unter Mitwirkung von Adenosintriphosphat (ATP) die Muskelkontraktion verursachen. A. kommen in zwei Formen vor. Das globuläre A. (G-A.) ist die monomere Form (Mr 42 kDa) und besteht aus einer Peptidkette aus 375 Aminosäurebausteinen, die Ca2+-Ionen und ATP mit hoher Affinität binden kann. Die Struktur des Actins wurde im Verlauf der Evolution hoch konserviert. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass es mit einer großen Anzahl an Proteinen (Actin-bindende Proteine) spezifische Wechselwirkungen eingeht. Unter physiologischen Bedingungen polymerisiert G-A. unter Beteiligung von ATP zum fadenförmigen A. (F-A.). Während der Polymerisation wird das ATP hydrolysiert, das gebildete ADP bleibt an das Actin gebunden. Die Enden des Actinfilaments unterscheiden sich in der Geschwindigkeit, mit der Actinmonomere angelagert bzw. abgespalten werden. Man spricht von „Polarität“ und unterscheidet ein minus-Ende, von dem A. eher abgespalten wird und das daher langsam wächst, und ein plus-Ende, an dem A. bevorzugt angelagert wird und das daher schneller wächst.
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