Lexikon der Ernährung: Aldosteron
Aldosteron, 11β, 21-Dihydroxy-3, 20-dioxopregn-4-en-18-al-18→11-halbacetal, Ealdosterone, ein hochwirksames Nebennierenrindenhormon aus der Gruppe der Mineralcorticoide. A. enthält im Unterschied zu anderen Nebennierenrindenhormonen eine Carbonylgruppe am C18, die halbacetalartig mit der 11β-Hydroxylgruppe verknüpft ist. Aldosteron ist das wichtigste Mineralcorticoid, das die NaCl-Resorption (Steigerung der renalen Rückresorption von Natrium und Chlorid und damit Wasserretention) und K+-Ausscheidung hormonell steuert. Daneben zeigt A. auch eine gewisse glucocorticoide Wirkung. Die Tagesproduktion liegt bei ca. 0,3 mg, die biologische Halbwertszeit bei etwa 30 min. A. wird (wie die anderen Nebennierenrindenhormone) nicht gespeichert, sondern gleich nach der Synthese in Blut abgegeben, wobei die Sekretion über das Blutvolumen und die Elektrolytkonzentration gesteuert wird: Fallende Na+- und steigende K+-Konzentrationen sowie eine Abnahme des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens stimulieren die Sekretion (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System). A.-Rezeptoren finden sich besonders reichlich in den corticalen Abschnitten der Sammelrohre der Niere. Antagonisten des A. werden als Diuretika eingesetzt. A.-Mangel, eine angeborene Stoffwechselstörung (Defekt der Corticosteron-18-Monooxygenase, EC 1.14.15.5) mit normaler Synthese von Geschlechtshormonen und Cortisol, führt zu schweren Salzverlusten.
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