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Lexikon der Ernährung: Alkoholelimination

Alkoholelimination, Eelimination of ethanol, Entfernen von Alkohol aus dem Blut fast ausschließlich durch enzymatischen Abbau (Alkoholabbau; Alkoholstoffwechsel). Geringe Mengen werden durch Ausscheidung im Urin (0,3 %) mit der Ausatemluft (0,7 %) und dem Schweiß (0,1 %) aus dem Körper entfernt. Die A. wird anhand des Verlaufes der Konzentration des Blutalkohols untersucht. Diese ist charakterisiert durch einen scheinbar linearen Abfall, der dann in einen kurvenförmigen Verlauf übergeht (Abb.). Alkoholkonsum führt zur Aufnahme von Alkohol in solchen Mengen, dass die Enzymsysteme für den Abbau gesättigt sind und mit einer maximalen Geschwindigkeit den Alkohol umsetzen. Erst unterhalb von Blutalkoholkonzentrationen von 0,2 g / l erfolgt die A. konzentrationsabhängig. Die heute verbreitete Berechnung für die Alkoholabbaugeschwindigkeit geht auf Widmark (1932) zurück. Nach abgeschlossener Alkoholresorption wird in der klassischen Analyse der scheinbar geradlinige Teil der Alkoholabbaukurve durch die Geradengleichung bestimmt:
C(t) = C0 – β × t,
wobei C(t) die Blutalkoholkonzentration zur Zeit t, C0 die virtuelle Blutalkoholkonzentration zur Zeit t = 0 und β die konstante Eliminationsrate sind. Der stündliche Abfall der Blutalkoholkonzentrationen wird auch als β60-Wert bezeichnet. Die konstante Eliminationsrate β beträgt für Männer durchschnittlich 0,150 g / l × h (3,2 mmol / l × h. Frauen weisen höhere Eliminationsraten β auf mit durchschnittlich 0,180 g / l × h (3,9 mmol / l × h).
Der vollständige Verlauf der Blutalkoholkonzentrationen wird durch die Michaelis-Menten-Gleichung beschrieben:
dC(t)/dt = vmax × C(t) / km + C(t),
dabei ist vmax die durch die Kapazität des Enzymsystems gegebene maximale Eliminationsgeschwindigkeit und km die Michaelis-Menten-Konstante, also die Konzentration, bei der die Enzymsysteme mit halbmaximaler Geschwindigkeit arbeiten. In wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich die Analyse der Blutalkoholkonzentrationen nach der Michaelis-Menten-Gleichung durchgesetzt. Die vmax-Werte wurden mit 4,0 mmol /l × h, die km-Werte mit 1,7 mmol / l bestimmt. Signifikante Geschlechtsunterschiede wurden hierbei nicht beschrieben.
Eine Erhöhung der A. ist nach extrem hohen Dosen an Fructose oder auch Vitamin C beschrieben worden; sie ist jedoch nicht von praktischer Relevanz.


Alkoholelimination: Elimination des Alkohols nach oraler Gabe. Der enzymatische Alkoholabbau dieses Beispiels zeigt folgende Größen der Michaelis-Menten-Kinetik (Michaelis-Menten-Gleichung): vmax = 10,2 g / h und km = 89 mg / l. [n. Holford: Clinical Pharmacokinetics of Ethanol. Clin. Pharmacokin. 13 1987, 273–292] Alkoholelimination
  • Die Autoren

Albus, Christian, Dr., Köln
Alexy, Ute, Dr., Witten
Anastassiades, Alkistis, Ravensburg
Biesalski, Hans Konrad, Prof. Dr., Stuttgart-Hohenheim
Brombach, Christine, Dr., Gießen
Bub, Achim, Dr., Karlsruhe
Daniel, Hannelore, Prof. Dr., Weihenstephan
Dorn, Prof. Dr., Jena
Empen, Klaus, Dr., München
Falkenburg, Patricia, Dr., Pulheim
Finkewirth-Zoller, Uta, Kerpen-Buir
Fresemann, Anne Georga, Dr., Biebertal-Frankenbach
Frenz, Renate, Ratingen
Gehrmann-Gödde, Susanne, Bonn
Geiss, Christian, Dr., München
Glei, Michael, Dr., Jena (auch BA)
Greiner, Ralf, Dr., Karlsruhe
Heine, Willi, Prof. Dr., Rostock
Hiller, Karl, Prof. Dr., Berlin (BA)
Jäger, Lothar, Prof. Dr., Jena
Just, Margit, Wolfenbüttel
Kersting, Mathilde, Dr., Dortmund
Kirchner, Vanessa, Reiskirchen
Kluthe, Bertil, Dr., Bad Rippoldsau
Kohlenberg-Müller, Kathrin, Prof. Dr., Fulda
Kohnhorst, Marie-Luise, Bonn
Köpp, Werner, Dr., Berlin
Krück, Elke, Gießen
Kulzer, Bernd, Bad Mergentheim
Küpper, Claudia, Dr., Köln
Laubach, Ester, Dr., München
Lehmkühler, Stephanie, Gießen
Leitzmann, Claus, Prof. Dr., Gießen
Leonhäuser, Ingrid-Ute, Prof. Dr., Gießen
Lück, Erich, Dr., Bad Soden am Taunus
Lutz, Thomas A., Dr., Zürich
Maid-Kohnert, Udo, Dr., Pohlheim
Maier, Hans Gerhard, Prof. Dr., Braunschweig
Matheis, Günter, Dr., Holzminden (auch BA)
Moch, Klaus-Jürgen, Dr., Gießen
Neuß, Britta, Erftstadt
Niedenthal, Renate, Hannover
Noack, Rudolf, Prof. Dr., Potsdam-Rehbrücke
Oberritter, Helmut, Dr., Bonn
Öhrig, Edith, Dr., München
Otto, Carsten, Dr., München
Parhofer, K., Dr., München
Petutschnig, Karl, Oberhaching
Pfau, Cornelie, Dr., Karlsruhe
Pfitzner, Inka, Stuttgart-Hohenheim
Pool-Zobel, Beatrice, Prof. Dr., Jena
Raatz, Ulrich, Prof. Dr., Düsseldorf
Rauh, Michael, Bad Rippoldsau
Rebscher, Kerstin, Karlsruhe
Roser, Silvia, Karlsruhe
Schek, Alexandra, Dr., Gießen
Schemann, Michael, Prof. Dr., Hannover (auch BA)
Schiele, Karin, Dr., Heilbronn
Schmid, Almut, Dr., Paderborn
Schmidt, Sabine, Dr., Gießen
Scholz, Vera, Dr., Langenfeld
Schorr-Neufing, Ulrike, Dr., Berlin
Schwandt, Peter, Prof. Dr., München
Sendtko, Andreas, Dr., Gundelfingen
Stangl, Gabriele, Dr. Dr., Weihenstephan
Stehle, Peter, Prof. Dr., Bonn
Stein, Jürgen, Prof. Dr. Dr., Frankfurt
Steinmüller, Rolf, Dr., Biebertal
Stremmel, Helga, Bad Rippoldsau
Ulbricht, Gottfried, Dr., Potsdam-Rehbrücke
Vieths, Stephan, Dr., Langen
Wächtershäuser, Astrid, Frankfurt
Wahrburg, Ursel, Prof. Dr., Münster
Weiß, Claudia, Karlsruhe
Wienken, Elisabeth, Neuss
Wisker, Elisabeth, Dr., Kiel
Wolter, Freya, Frankfurt
Zunft, Hans-Joachim F., Prof. Dr., Potsdam-Rehbrücke

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