Lexikon der Ernährung: Anstaltsverpflegung
Anstaltsverpflegung, Verpflegung in Großhaushalten, Einstitutional feeding, institutional foodservice, eine Form der Gemeinschaftsverpflegung bestimmter Menschengruppen in Einrichtungen außerhalb der privaten Haushalte. Zur A. zählt die Verpflegung in Krankenhäusern, Kur-, Rehabilitations- und Erholungseinrichtungen sowie in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, Behinderte und ältere Menschen (einschließlich Mahlzeitendienste und Tagesstätten), die Verpflegung in Justizvollzugsanstalten und in den Truppenteilen der Bundeswehr (Truppenverpflegung). Die Verpflegung ist dabei auf den ernährungsphysiologischen Bedarf der jeweiligen Zielgruppe ausgerichtet. So bieten Krankenhäuser im Allgemeinen verschiedene Kostformen wie Normal-, Schonkost und verschiedene Diätformen an. Die Ausprägung der Einrichtung bestimmt auch den Umfang des Verpflegungsangebotes. So bieten Krankenhäuser beispielsweise Vollverpflegung an; dies ist bei Tagesstätten nicht zwingend der Fall. Mahlzeitendienste hingegen gewährleisten in der Regel nur eine Teilverpflegung.
Der Anstaltsbegriff wird immer weniger verwendet, denn durch gesellschaftliche Veränderungen haben sich ambulante und teilstationäre Organisationseinheiten gebildet, für die der Begriff Anstalt nicht zutrifft. Als Überbegriff für die verschiedenen Einrichtungstypen wird heute eher der Begriff Großhaushalt gewählt.
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