Lexikon der Ernährung: antidiuretisches Hormon
antidiuretisches Hormon, ADH, Adiuretin, Antidiuretin, Vasopressin, VP, Eantidiuretic hormone, vasopressin, H-Cys1-Tyr-Phe-Gln-Asn5-Cys-Pro-Arg-Gly-NH2 (Disulfidbrücke: Cys1-Cys6), ein neurohypophysäres Peptidhormon. Die Wirkung des ADH erfolgt durch Wechselwirkung mit dem V1-Rezeptor (pressorische Aktivität) und dem V2-Rezeptor (antidiuretische Aktivität). ADH wirkt in kleinen Dosen antidiuretisch, in höheren Dosen auch blutdruckerhöhend. Die Hormonwirkung des ADH wird einmal im Hypothalamus über Osmorezeptoren vermittelt, die den osmotischen Druck des Bluts regulieren, und weiterhin über die das Volumen des Blutes registrierenden Rezeptoren in den Herz-Vorhöfen (Durst, Wasserbilanz). Durch das atrionatriuretische Peptid wird die Freisetzung des ADH gehemmt. ADH-Mangel führt zum Krankheitsbild des Diabetes insipidus, wobei aufgrund der mangelnden Rückresorption durch die Niere täglich Harnmengen bis zu 20 l ausgeschieden werden. Die Biosynthese des ADH findet im Nucleus supraopticus des Hypothalamus statt. Über den Tractus supraoptico-hypophyseus erfolgt der Transport zum Hypophysenhinterlappen, der für die neurohypophysären Hormone ADH und Oxytocin eine Depot- und Abgabefunktion erfüllt. Vom ADH sind hochwirksame Analoga bekannt, die unter anderem den Vorteil einer bequemen nasalen Applikation bieten.
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