Lexikon der Ernährung: Ausscheidung
Ausscheidung, Eoutput, excretion, Entfernung von unbrauchbaren oder schädlichen Stoffen, die mit der Nahrung oder anderweitig (über Lunge, Haut) in den Körper gelangen, bzw. im Körperstoffwechsel anfallen, aus dem Körper. Für die A. stehen verschiedene Mechanismen zur Verfügung:
1) Aus dem Darm aufgenommene Substanzen gelangen über die Pfortader zur Leber, die bei der ersten Passage schon bis zu 95 % des Stoffes aufnehmen kann. Schädliche Verbindungen kann die Leber „entgiften“ indem sie an Glucuronsäure, Sulfat, Acetat oder Aminosäuren gekoppelt und mit der Galle in den Darm abgegeben werden. Sie werden dann zusammen mit den aus der Nahrung vom Darmepithel nicht aufgenommenen Substanzen, abgeschilferten Epithelzellen und Darmbakterien im Stuhl (Faeces) ausgeschieden. Weiterhin kann die Leber giftige Stoffe (z. B. Chloroform, Methyljodid, Epoxide, Naphthalen, Phenanthren u. a.) an Glutathion koppeln. Diese Verbindungen werden dann zur Niere weitertransportiert und als Mercaptursäuren ausgeschieden.
2) Stoffwechselprodukte wie z. B. Harnstoff und andere unbrauchbare oder giftige Substanzen werden in der Niere aus dem Blut bei der glomerulären Filtration kaum rückresorbiert und mit dem Urin (Harn) ausgeschieden. Andere, für den Körper wichtige Substanzen wie D-Glucose und L-Aminosäuren werden durch Rückresorption vor der Ausscheidung geschützt.
3) Die Lunge ist in der Lage, bestimmte fettlösliche Substanzen (Methadon, Serotonin) zu inaktivieren und in den Bronchusschleim oder direkt über die Atemluft abzugeben (Alkohol, Ketone).
Für die Ausscheidung von Fremdstoffen wird häufig der Begriff Elimination gebraucht.
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