Lexikon der Ernährung: Bevölkerungsstatistik
Bevölkerungsstatistik, Evital statistics, die Datenbeschaffung, -auswertung und -dokumentation über die Dynamik der Bevölkerung und einzelner Bevölkerungsgruppen. Die B. ist ein wichtiger Bestandteil der Demographie. Eingeschlossen sind Angaben über Geburten- und Sterberaten, Lebenserwartung sowie Methoden zu ihrer Berechnung. Aus der Differenz von Geburten- und Sterberate ergibt sich das Bevölkerungswachstum.
Es ist zu unterscheiden zwischen Primär- und Sekundärstatistik. Primärstatistik ist auf die Gewinnung von Primärdaten aus Erhebungen (z. B. Volkszählungen) gerichtet. Sekundärstatistik liefert aus einer Kombination vorhandener Primärdaten auch aus anderen Bereichen (etwa der Geografie) neue Kennzahlen, z. B. Angaben über die Bevölkerungsdichte oder über Trends der Lebenserwartung und der Altersstruktur der Bevölkerung.
Von besonderer Bedeutung sind in der B. vertikale und horizontale Datenvergleiche (z. B. Vergleiche der Sterbeziffern verschiedener Länder bzw. Vergleiche von Sterbeziffern eines Landes innerhalb einer Zeitreihe). Voraussetzung solcher Datenvergleiche sind vergleichbare Bevölkerungsstrukturen. Falls diese nicht vorhanden sind, müssen Standardisierungen vorgenommen werden, d. h. es werden standardisierte Daten (z. B. standardisierte Sterberaten im Unterschied zu „rohen“ Sterbeziffern) berechnet, die für eine standardisierte Bevölkerungsstruktur gelten (z. B. standardisiert auf einheitliche Alters- und Geschlechteranteile der Bevölkerung). Die Standards für Vergleichsrechnungen sind frei wählbar. Sie sind eine unveränderliche Bezugsbasis für alle zu berechnenden standardisierten Ergebnisse.
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