Lexikon der Ernährung: bioelektrische Impedanzanalyse
bioelektrische Impedanzanalyse, BIA, bioelektrische Impedanzmessung, Ebioelectric impedance measurement, Messung des elektrischen Widerstands (bzw. der Leitfähigkeit) des Körpers (vgl. Ganzkörperleitfähigkeit). Üblicherweise wird ein Wechselstrom mit 50 kHz und einer Stromstärke von 800 µA an den Körper angelegt. Modernere Geräte arbeiten mit mehreren Frequenzen (bioelektrische Impedanz-Spektroskopie, BIS). Da das Fett arm an Wasser und Elektrolyten ist und einen hohen elektrischen Widerstand hat, fließt der angelegte Strom hauptsächlich durch die fettfreie Körpermasse (FFM). Aus dem Widerstand und der Phasenverschiebung des Stromes (Phasenwinkel) lassen sich die Resistance und die Reactance ermitteln. Erstere entspricht dem induktiven Widerstand und ist zum Wasservolumen und Elektrolytgehalt weitgehend linear, letztere gibt den kapazitiven Widerstand wieder und ist proportional zum Zellvolumen. Aus den mittels BIA ermittelten Widerstandswerten kann daher auf das Gesamtkörperwasser (Etotal body water, TBW) und auf die Körperzellmasse (Ebody cell mass, BCM) geschlossen werden. Aus dem gesamten Körperwasser kann die FFM berechnet werden. Aus der Differenz von Körpergewicht (Körpermasse) und FFM ergibt sich die Fettmasse (FM) des Körpers bzw. der Körperfettgehalt.
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