Lexikon der Ernährung: Biomarker
Biomarker, Ebiomarkers, sind biologische Parameter, die Informationen über die Belastung von Organismen mit Xenobiotika bzw. über den Versorgungsstatus mit essenziellen oder protektiv wirkenden Stoffen von Einzelindividuen oder Gruppen liefern oder Wirkungen der Stoffaufnahme widerspiegeln. Dementsprechend werden B. der Empfindlichkeit (zur Identifikation von spezifischen Risikogruppen, z. B. Trägern von genetischen Veränderungen in krebsrelevanten Genen), B. derBelastung (z. B. bei bestimmter Arbeitsplatzexposition) sowie B. desEffektes (als Ergebnis einer vermehrten Exposition mit toxischen oder protektiven Stoffen) unterschieden. In Abhängigkeit von den gewählten Körperflüssigkeiten oder Zellen können B. systemische oder gewebespezifische Belastungen / Effekte anzeigen. Typische nicht-invasive B. sind Blut, Urin, Faeces oder Milch und Speichel. Zu den invasiven B. zählen mittels Biopsien gewonnene Zellen und Zellbestandteile (z. B. DNA-Addukte) aus Darm, Brust oder Leber. Der Vorteil von B. besteht darin, dass sie weder vom Untersucher noch vom Probanden zu beeinflussen sind. Bei ernährungsepidemiologischen Studien liefern biochemische Marker B. (z. B. Albumin) daher zuverlässigere Angaben über die tatsächliche Nährstoffversorgung, ernährungsabhängige Krankheitsrisiken bzw. den Ernährungsstatus als Ernährungserhebungsmethoden. Die notwendigen Analysenverfahren verursachen allerdings zusätzlichen Aufwand und Kosten.
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