Lexikon der Ernährung: Biosynthese
Biosynthese, Biogenese, Ebiosynthesis, der enzymatische Aufbau (Synthese) von Naturstoffen aus einfacheren Vorstufen, z. B. von Proteinen aus Aminosäuren, in lebenden Organismen. Lebende Organismen sind fast immer in der Lage, die von ihnen benötigten Verbindungen aus einfacheren organischen Verbindungen und anorganischen Verbindungen über verschiedene Stoffwechselwege mithilfe von Enzymen selbst aufzubauen. Höhere Organismen verlagern bestimmte Syntheseleistungen in verschiedene Organe. Sind sie nicht in der Lage, einzelne Verbindungen selbst zu synthetisieren, müssen diese über die Nahrung aufgenommen werden (Vitamine, essenzielle Aminosäuren oder Fettsäuren usw.).
Bei der gezielten Biosynthese in vitro wird mit Enzymen, Zellkulturen oder ganzen Organismen gearbeitet. Zur Untersuchung von Biosynthesewegen in vivo werden markierte Verbindungen (radioaktive und stabile Isotope wie 2H, 3H, 13C, 32P, 15N) oder Substratanaloga eingesetzt, die aufgrund ihrer besonderen chemischen oder physikalischen Eigenschaften entweder über den Verlauf von Stoffwechselwegen verfolgt und in Zwischen- und Endprodukten identifiziert werden können oder diese an spezifischen Stellen blockieren und so Aufschluss über beteiligte Enzyme, Reaktionspartner und Zellorganellen geben.
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