Lexikon der Ernährung: Biotechnologie
Biotechnologie, Ebiotechnology, die Anwendung lebender Organismen oder davon abgeleiteter Systeme in der Verfahrenstechnik. In der Praxis werden biotechnologische Verfahren schon seit frühester Zeit angewandt, in Landwirtschaft und Prozessen wie Produktion von Käse oder Jogurt, Fermentation alkoholischer Getränke (alkoholische Gärung), Ledergerbung usw. Andererseits ist der Begriff B. ein ganz moderner Ausdruck, der eine ganz bestimmte Art der Nutzung biologischer Prozesse beschreibt und durch Entwicklungen der Molekularbiologie weit ausgedehnt worden ist. Wichtige Gebiete der B. sind: 1) Gentechnik und rekombinante DNA-Technik (Essay Gentechnik und Lebensmittel); 2) Prozesstechnik (z.B. Antikörperproduktion durch Fermentation; mikrobielle Umwandlung einfacher chemischer Ausgangsmaterialen, wie Methanol und Ammoniak in Tierfutter; Produktion von Fuselalkohol durch Fermentation); 3) Konzentrierung von Mineralien, bzw. „mikrobieller Bergbau“; 4) Biosensoren; 5) Biokatalysatoren (immobilisierte Enzyme); 6) Abfallbehandlung und Bioabbau; 7) Produktion monoklonaler Antikörper für die medizinische Forschung; 8) Untersuchung der Beziehung zwischen Proteinstruktur und Funktion und der Natur molekularer Wechselwirkungen, mit dem Ziel der (nichtbiologischen) Synthese von Modellkatalysatoren und neuen Medikamenten.
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