Lexikon der Ernährung: Bundesforschungsanstalt für Ernährung
Bundesforschungsanstalt für Ernährung, BFE, EFederal Research Centre for Nutrition, Bundesforschungsanstalt auf dem Gebiet der Ernährungs-, Lebensmittel- und Haushaltswissenschaften. Die BFE wurde 1936 als Reichsinstitut für Lebensmittelfrischhaltung gegründet, nach dem 2. Weltkrieg übernahm die Bundesregierung das Landesinstitut, das in Bundesforschungsanstalt für Lebensmittelfrischhaltung umbenannt wurde. Das Arbeitsgebiet erweiterte sich von der Kälteforschung zur Lebensmitteltechnologie allgemein. Die Mitarbeiterzahl stieg. 1974 beschloss das damalige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML, jetzt Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft), in dessen Geschäftsbereich die BFE gehört, eine Reorganisation seiner Forschungseinrichtungen. Die Forschungsanstalt wurde mit der Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft und der Bundesanstalt für Qualitätsforschung pflanzlicher Erzeugnisse zur BFE zusammengeschlossen. Die BFE besteht zur Zeit aus fünf Instituten (dem Institut für Chemie und Biologie, dem Institut für Ernährungsökonomie und -soziologie, dem Institut für Ernährungsphysiologie, dem Institut für Hygiene und Toxikologie und dem Institut für Verfahrenstechnik) und zwei gemeinschaftlichen Einrichtungen: dem Molekularbiologischem Zentrum und dem Informationszentrum. Die BFE wird von der Bundesregierung finanziert. Sie kooperiert mit der Universität Karlsruhe, der Universität Hohenheim und der Universität Heidelberg. Die insgesamt zehn Bundesforschungsanstalten und die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information (ZADI) im Ressort des BML haben die Aufgabe, wissenschaftliche Grundlagen als Entscheidungshilfen für die Ernährungs-, Land- und Forstwirtschaftspolitik sowie für die Verbraucherpolitik im Ernährungsbereich zu erarbeiten. Neben den produktorientierten Forschungszentren für Milch (BafM), Fisch (BFAFi), Getreide, Kartoffeln und Fett (BAGKF) sowie für Fleisch (BAFF) ist die BFE traditionell für Obst und Gemüse zuständig. Internetadressen und Kontakte.
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