Lexikon der Ernährung: Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin
Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, BgVV, EFederal Institute for Health Protection of Consumers and Veterenary Medicine, ist eine aus dem ehemaligen Bundesgesundheitsamt hervorgegangene selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit mit Aufgaben des Verbraucherschutzes. Es ist maßgeblich an der Vorbereitung gesetzgeberischer Maßnahmen im gesundheitlichen Verbraucherschutz beteiligt, berät die Bundesregierung auf diesem Gebiet und erfüllt Aufgaben, die ihm durch das Gesetz über die Neuordnung zentraler Einrichtungen des Gesundheitswesens vom 24.06.1994 (Gesundheitseinrichtungen-Neuordnungsgesetz – GNG) zugewiesen werden. Dies sind unter anderem:1) Sicherung des Gesundheitsschutzes im Hinblick auf Lebensmittel, Tabakerzeugnisse, kosmetische Mittel und sonstige Bedarfsgegenstände, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie Chemikalien (z.B. durch Festlegung amtlicher Analysenmethoden),2) Schutz von Mensch und Tier vor gesundheitlichen Risiken, die von Zusatzstoffen oder unerwünschten Stoffen in Futtermitteln für Nutztiere ausgehen können,3) Schutz des Menschen vor Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können (Zoonosen),4) Aufbereitung, Zusammenfassung, Bewertung, Dokumentation und Berichterstattung von Ergebnissen bei der Durchführung des Lebensmittel-Monitorings nach § 46d Abs. 5 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes,5) Wahrnehmung der Funktion eines gemeinschaftlichen oder nationalen Referenzlabors für Lebensmittel, soweit für diese Aufgaben auf Grund von Rechtsakten der Europäischen Union das Bundesgesundheitsamt benannt wurde oder das Bundesinstitut benannt wird,6) Fragen der Ernährungsmedizin, Bundeslebensmittelschlüssel,7) Risikoerfassung und -bewertung bei gentechnisch veränderten Lebensmitteln einschließlich Tieren, von denen Lebensmittel gewonnen werden.Das BgVV arbeitet auf der Basis eigener Forschungen, wissenschaftlicher Expertisen und Datenbank-Recherchen. Es ist in den Gremien der Europäischen Union und der Weltwirtschaftsorganisation OECD vertreten und arbeitet mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Welternährungsorganisation (FAO) eng zusammen.
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