Lexikon der Ernährung: Cholesterinoxidationsprodukte
Cholesterinoxidationsprodukte, Oxysterole, Echolesterol oxidation products, oxysterols, Stoffwechselprodukte, die durch Cholesterinoxidation entstehen. C. sind z. B. 7-β-Hydroxy-Cholesterin, 7-Keto-Cholesterin und 5-α- bzw. β- sowie 6-α bzw. β-Epoxy-Cholesterin. Sie kommen in cholesterinreichen Lebensmitteln vor, ihre Bildung wird durch Erhitzung begünstigt. In vivo entstehen sie auch bei der Oxidation von Lipoproteinen (LDL-Oxidation). Oxysterole verstärken die atherogene Potenz von cholesterin- oder triglyzeridreichen Lipoproteinen. Im Tierversuch konnte durch C. Schädigung von Endothelzellen und die Bildung von Schaumzellen induziert werden. Auch beim Menschen werden C. gegenüber nativem Cholesterin bevorzugt in frühe atherosklerotische Läsionen (Fettstreifen) eingebaut. 7-Hydroxy-Peroxy-Cholesterin gilt darüber hinaus als (toxisches) Zytokin. Durch Gabe von Vitamin C und E (Antioxidanzien) kann der Anteil oxidierten Cholesterins in den Lipoproteinen reduziert werden.
Enzymatische Methoden zur Cholesterinmessung nutzen die Cholesterinoxidation: freies Cholesterin wird durch die Cholesterinoxidase zu δ-4-Cholestenon oxidiert. Das dabei gebildete H2O2 wird durch Peroxidase reduziert, wobei im Gegenzug ein Farbindikator oxidiert wird.
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