Lexikon der Ernährung: Citrusfrüchte
Citrusfrüchte, Agrumen, Ecitrus fruits, Sammelbezeichnung für die wachsbedeckten Früchte von Arten der Gattung Citrus (Rautengewächse). Citrus-Arten sind immergrüne, frostempfindliche, niedrige Holzgewächse, die in allen subtropischen Gebieten der Erde (zwischen 23° und 35° südlich und nördlich des Äquators) kultiviert werden.
Wichtigste C. ist die Apfelsine oder Orange (bot. Citrus sinensis), von der viele Sorten, z. B. die anthocyaninhaltige Blutorange und die großfruchtige Jaffaapfelsine, angebaut werden. Die Orange ist besonders reich an Vitamin C; ihre weiße Haut enthält zudem antimikrobiell und anticancerogen wirkende Flavonoide.
Als zweitwichtigste C. gilt die Zitrone (bot. Citrus limon), die ebenfalls reichlich Vitamin C enthält. Neben der Frucht – ihr Gehalt an Citronensäure liegt bei 3,5–7 g je 100 g Fruchtfleisch – wird auch ihr Saft (Zitronensaft) gehandelt. Das etherische Öl der Zitrone (Citrusöl) enthält das anticancerogen wirkende D-Limonen.
Für den Handel wichtig ist auch die formenreiche Mandarine (auch Tangerine, bot. Citrus reticulata), deren Früchte leicht schälbar sind. Kernlose Formen sind die sehr süß schmeckende Clementine (Ernte ab Oktober, erste C. der Saison) und die leuchtend rotorange Satsuma.
Die Früchte der Pampelmuse (bot. Citrus maxima) können bis zu 6 kg schwer werden und mehr als 20 cm Durchmesser erreichen. Der Pampelmuse sehr ähnlich ist die kleinere Grapefruit (bot. Citrus paradisi); der bittere Geschmack des Fruchtfleisches wird durch das Glycosid Naringin hervorgerufen. Die Samen der Frucht dienen auch als Grundlage für die Herstellung von Grapefruitkernextrakt. Neben der Verwendung als Obst und zur Saftgewinnung dienen C. auch zur Produktion von Citruspektinen.
Als Konservierungsstoff für C. wurde früher häufiger Biphenyl eingesetzt.
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