Lexikon der Ernährung: Cumarinderivate
Cumarinderivate, Ecoumarins, coumarin derivatives, Derivate des Cumarins, die in einer Vielzahl unterschiedlicher Pflanzen vorkommen. Zu ihnen zählen z. B. die bekannten Hydroxycumarine Aesculetin, Umbelliferon, und Scopoletin, die in Bergamotöl vorkommenden C.-Derivate Bergaptol, Bergapten und Bergaptin, sowie die in verschiedenen Zitrus- und Orangenölen vorkommenden C.-Derivate Aurapten, Isopimpinellin, Lemettin, Merancin und 7-Methoxy-5-geranoxy-Cumarin. Sie können auch als Cumaringlycoside vorliegen (Cichoriin in Chicorée, Aesculin und Scopolin in Kartoffeln, Abb.) C. und einige seiner Derivate wirken bei Pflanzen als Keimhemmstoff. Aufgrund seiner stark gerinungshemmenden Wirkung wird Dicumarol in der Thrombosetherapie angewendet, gilt jedoch gerade wegen seiner antagonistischen Wirkung zum Vitamin K auch als Antivitamin (Antivitamin K, antinutritive Substanzen). Größere Dosen führen zu starkem Kopfschmerz, Erbrechen und Schwindelanfällen, in seltenen Fällen bis zum Atemstillstand. Weiterhin sind hepatotoxische Wirkungen aufgrund der beim Abbau entstehenden 2-Hydroxyphenylessigsäure bekannt. Früher wurde Cumarin und seine Derivate zur Aromatisierung von Limonaden, Backwaren und Tabak verwendet.
Cumarinderivate: Struktur von Cumarin und bedeutender Derivate. Cumarinderivate
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