Lexikon der Ernährung: diabetische Folgeerkrankungen
diabetische Folgeerkrankungen, diabetische Spätschäden, Erkrankungen, die meist bei längerer Dauer eines schlecht eingestellten, d. h. mit häufigen Hyperglycämien einhergehenden Diabetes mellitus entstehen. Zu den d. F. zählen die vielfältigen Schädigungen der Nervenbahnen (Neuropathie, autonome diabetische Neuropathie) und Blutgefäße (diabetische Angiopathien). Letztere Erkrankung wirkt sich vor allem negativ auf Funktionen der Augen (Retinopathie) und der Nieren (Nephropathie) aus (Abb.). Im Anfangsstadium erkannte d. F. können sich durch eine Normalisierung des Blutzuckers zurückbilden. Bei fortgeschrittenen Schädigungen ist es das vorrangige Ziel, durch eine geeignete Therapie (z. B. Insulinpumpentherapie), eine strenge Blutzucker- und meist auch Blutdrucküberwachung, eine Zunahme der Schäden zu verhindern.
Die beste Vorbeugung gegen Folgeerkrankungen sind eine gute Blutzuckereinstellung, regelmäßige Überprüfung durch den Arzt (u. a. vierteljährliche Messung des HbA1c) oder ggf. Blutzucker-Selbstkontrollen, eine gesunde Ernährung (Diabetesdiät), regelmäßige körperliche Bewegung in Form eines Ausdauertrainings auf leichter bis mittlerer Belastungsstufe sowie die Vermeidung von Übergewicht, Nikotin und Alkohol.
diabetische Folgeerkrankungen: Spätkomplikationen des Diabetes mellitus und die betroffenen Organe / Organsysteme. Der Übersichtlichkeit halber ist das arterielle Gefäßsystem im Körperschema ausgeblendet. diabetische Folgeerkrankungen
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.