Lexikon der Ernährung: eiweißreiche Diät
eiweißreiche Diät, proteinreiche Diät, Ehigh protein diet, eine eiweißdefinierte Diät, bei der der Proteingehalt der Nahrung über der (für Gesunde) empfohlenen Tagesdosis liegt (> 1 g / kg KG). Die zuzuführende Proteinmenge wird vom Arzt festgelegt. Die e. D. kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine negative Stickstoffbilanz vorliegt, d. h. bei massiven Eiweißverlusten oder einem erhöhten Proteinbedarf (Tab.).
Proteinreiche Lebensmittel enthalten häufig auch reichlich Fett, Cholesterin und Purine. Deshalb sollten als Proteinquellen hochwertige, aber fett-, cholesterin- und purinarme Lebensmittel bevorzugt werden. Dazu zählen z. B. magere Milch und Milchprodukte. Weitere gute Eiweißquellen sind Eier, Hülsenfrüchte sowie magere Fisch- und Fleischsorten (z. B. Kabeljau, Hähnchenbrust). Die Proteinzufuhr sollte auf mehrere Mahlzeiten aufgeteilt werden, da pro Mahlzeit nur etwa 30–40 g verwertet werden können. Bei größeren Mengen gelangt das Eiweiß in tiefere Darmabschnitte, was u. a. zu Blähungen führen kann.
Zu beachten ist, dass mit der Höhe der Proteinzufuhr auch die Flüssigkeitsmenge erhöht werden sollte, um vermehrt anfallende Abbauprodukte (z. B. Harnstoff) ausscheiden zu können. 100 g Eiweiß setzen ein Mindestharnvolumen von 700 ml Flüssigkeit voraus. Eine weit über dem Bedarf liegende Eiweißzufuhr wirkt sich (v. a. bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr) ungünstig auf die Nierenfunktion aus.
eiweißreiche Diät: Tab. Indikationen einer eiweißreichen Ernährung.
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Verbrennungen | Dialyse | |
postoperativ | Proteinurie | |
Fieber | nephrotisches Syndrom | |
Schwangerschaft, Stillzeit | starker Blutverlust | |
Tumorerkrankungen | Debré-de Toni-Fanconi-Syndrom | |
Hochleistungssport |
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