Lexikon der Ernährung: Embryonalernährung
Embryonalernährung, E nutrition of the embryo, alle physiologischen Prozesse, die der Versorgung des Embryos (die Frucht in der Gebärmutter während der ersten zwei Schwangerschaftsmonate) dienen. Die E. beginnt mit der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Uterusschleimhaut am 7.–8. Tag nach der Empfängnis (post conceptionem). Der Synzytiotrophoblast, der sich aus der äußeren Schicht des Trophoblasten bildet, nistet sich unter Auflösung der Schleimhaut in das mütterliche Uterusgewebe ein. Dies wird durch proteolytische Enzyme bewirkt, die der Trophoblast bildet. In der verdickten Trophoblastschale bilden sich vereinzelte Spalten, die sich mit dem Blut der eröffneten Kapillaren des Endometriums und dem Sekret der Uterusschleimhautdrüsen füllen. Die so gebildete Embryotrophe oder Histiotrophe diffundiert als Nährflüssigkeit in die Keimblase und die Kompartimente des Embryoblasten. Am 9. Tag post conceptionem erhält der Trophoblast durch Vereinigung benachbarter Lakunen ein schwammartiges Aussehen. Zur gleichen Zeit entwickeln sich durch Neubildung von Zellen und Zellwanderungen die Keimblätter, aus denen die Organe des Menschen entstehen. Am 13. Tag sprießen die ersten Zotten aus dem Synzytiotrophoblasten hervor und dringen in das Endometrium ein. Schließlich bilden sich im Zottenmesenchym Blutgefäße, die sich mit den Allantoingefäßen und dem intraembryonalen Gefäßsystem vereinigen. Die dem Uteruslumen zugekehrten Zotten bilden sich bis zum dritten Monat vollständig zurück. Die am embryonalen Pol gelegenen Zotten differenzieren sich weiter. Sie bilden das Chorion frondosum, aus dem der fetale Anteil der Placenta, die Chorionplatte, entsteht.
Die Embryonalphase ist der Abschnitt der Organentwicklung, daher ist der Embryo von placentagängigen Wirkstoffen (Placentaschranke) und / oder Minderversorgung der Placenta besonders betroffen (Schwangerschaft).
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