Lexikon der Ernährung: Emesis gravidarium
Emesis gravidarium, Schwangerschaftserbrechen, Eemesis gravidarium, vomiting of pregnancy, Übelkeit und leichtes Erbrechen, vorwiegend morgens vor oder kurz nach dem Aufstehen. Als Begleiterscheinungen dieser häufigen Form der Schwangerschaftsbeschwerden kommen veränderte Geschmacksempfindung, leichtes Schwindelgefühl und Müdigkeit vor. E. g. tritt bei 30–60 % der Schwangeren auf, beginnt meist in der 4.–6. Schwangerschaftswoche und klingt bis zur 12.–16. Schwangerschaftswoche ab. Das E. g. zählt damit zu den früher unter dem Oberbegriff Frühgestose zusammengefassten schwangerschaftsspezifischen Krankheiten. Von der E. g. wird die Hyperemesis gravidarium mit wesentlich gesteigerter Symptomatik abgegrenzt. Die Ätiologie ist noch nicht geklärt – wahrscheinlich liegt eine Anpassungsstörung des mütterlichen Organismus an die Schwangerschaft vor, wobei besonders psychische Faktoren (z. B. Ablehnung der Schwangerschaft) sowie endokrine Veränderungen ausschlaggebend zu sein scheinen. Wirkungsvolle Maßnahmen: Vor dem Aufstehen etwas essen oder trinken (z. B. Tee, warme Milch, Zwieback), Frühstück im Bett einnehmen, Kreislauf vor dem Aufstehen anregen, Verteilung der Nahrung auf viele kleine Mahlzeiten über den Tag, fettarme Ernährung. Zusätzlich können Antiemetika zur Milderung des Brechreizes gegeben werden. Weiterhin zur Anwendung kommen: Aromatherapie, Akupunktur und Homöopathie.
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