Lexikon der Ernährung: Ernährungstoxikologie
Ernährungstoxikologie, Enutritional toxicology, ein Teilgebiet der Toxikologie. Es bedient sich allgemeiner Prinzipien und Methoden der Toxikologie und untersucht die Wechselwirkung zwischen Ernährungsfaktoren (Makro-und Mikronährstoffe, sekundäre Pflanzeninhaltstsoffe, Metabolite) und dem biologischen System Mensch sowohl auf Populations-, Individual-, Gewebe- und Zellebene als auch auf molekularer Basis. Die im Rahmen ernährungstoxikologischer Untersuchungen erzielten Resultate sind die Basis für eine gezielte Bewertung von Lebensmitteln und Ernährungsgewohnheiten bezüglich der toxischen oder präventiven Wirkung und der Bedeutung für ernährungsbedingte Erkrankungen. Die E. hat die Aufgabe, schädliche Einflüsse chemischer Stoffe auf den Menschen über die Nahrungsaufnahme aufzuspüren, qualitativ und quantitativ zu analysieren und – über Empfehlungen von Grenzwerten etc. – möglichst auszuschließen.
Die E. ist eng mit anderen Arbeitsdisziplinen, wie Medizin, Biologie, Pharmazie oder Chemie verknüpft. Eine Besonderheit gegenüber anderen toxikologischen Arbeitsrichtungen besteht darin, dass die Aufnahme der Stoffe gastrointestinal erfolgt, die ernährungsbedingte Stoffexposition oft über die gesamte Lebensspanne erfolgt und alle Bevölkerungsgruppen in der Nahrung vorhandenen chemischen Substanzen ausgesetzt sein können.
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