Lexikon der Ernährung: Fascioliasis
Fascioliasis, Fascioliose, Fasciolosis, Distomatose, Leberegelkrankheit, Efascioliasis, akut oder chronisch verlaufende Wurmerkrankung (Helminthose) des Menschen nach Befall mit Leberegeln, überwiegend durch den Großen Leberegel, Fasciola hepatica. Die parasitäre Infektion des Menschen erfolgt durch den Genuss roher Pflanzen, an denen Metacercarien anhaften. Die F. tritt weltweit nur sporadisch auf, u. a. in Mittel- und Südamerika, Südfrankreich, obwohl vereinzelt auch über Gruppenerkrankungen berichtet wurde. Die geschlechtsreifen Egel parasitieren vor allem in den Gallenwegen und im Zwölffingerdarm. Bei einer geringen Befallsintensität bleibt die Infektion mit F. hepatica symptomlos. Mit der Wanderung der Larven vom Dünndarm zur Leber sind allgemeine Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Bauchschmerzen und evt. Durchfall sowie Appetitlosigkeit verbunden. Nach dem Auftreten der adulten Würmer in den Gallengängen können neben Entzündungen auch Anämien infolge eines durch die Egel verursachten langandauernden Blutentzuges auftreten. Darüber hinaus sind Gallengangsverschlüsse möglich. Prophylaktisch sollten Pflanzen von feuchten oder zeitweise überfluteten Weideflächen nicht in den Mund genommen werden, da an ihnen Metacercarien anhaften können. Insbesondere ist auf Brunnenkresse, die aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet stammt, zu verzichten. Vgl. Opisthorchiasis.
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