Lexikon der Ernährung: fettarme Ernährung
fettarme Ernährung, Fettrestriktion, Elow-fat diet, im Fettanteil reduzierte Kost, wobei der Fettanteil unter 30 % der Gesamtenergiezufuhr liegt. 1) f. E. zur Gewichtsreduktion: Meist wird die f. E. im Rahmen einer Reduktionskost empfohlen, um eine schnellere Gewichtsabnahme zu erreichen, da Fett mit einem Energiegehalt von 9 kcal/g den energiereichsten Nahrungsbestandteil darstellt. Eine kohlenhydratreiche, an gesättigten Fettsäuren arme Ernährung führt zu einer Erhöhung der endogenen Fettsäuresynthese, wodurch der Energieverbrauch gesteigert wird. Bei einer extremen Fettreduktion besteht allerdings die Gefahr einer Unterversorgung mit fettlöslichen Vitaminen und essenziellen Fettsäuren. 2) f. E. aus gesundheitlichen Gründen: Einen weiteren Grund eine f. E. zu empfehlen, stellen Krankheiten dar, bei denen eine Fettbilanzierung zu einer Besserung führt. Dazu gehören alle Krankheitsbilder, die eine Steatorrhö zur Folge haben, wie z. B. Zöliakie, Kurzdarmsyndrom, Gastrektomie (durch fehlende Aktivierung des exokrinen Pankreas), Pankreatitis und Crohn-Krankheit. Beim enteralen Eiweißverlusstsyndrom kann eine reduzierte Zufuhr langkettiger Fettsäuren den Lymphfluss drosseln. Bei diesen Erkrankungen ist eine Verwendung von MCT-Fetten ratsam, da diese unabhängig von Gallensäuren ohne Chylomikronen-Bildung durch die Darmwand direkt ins Pfortaderblut transportiert werden. Da bei fortgeschrittener Leberzirrhose die Fettsäureoxidation eingeschränkt sein kann, ist hier ebenfalls eine Fettrestriktion angezeigt. MCT-Fette sollten hier aber nur bei mangelnder Gallensäureproduktion eingesetzt werden.
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