Lexikon der Ernährung: Fettsäure-Synthase-Komplex
Fettsäure-Synthase-Komplex, dimeres, etwa 200 Å × 150 Å großes, dimeres, multifunktionelles Protein des Cytoplasmas tierischer Organismen, das sämtliche für einen Reaktionszyklus der Fettsäurebiosynthese erforderlichen Enzymaktivitäten als Domänen auf einer Peptidkette enthält (Abb.). Von N-terminal her lassen sich Domänen der Ketoacyl-Synthase, der Malonyl-/Acetyl-Transferase, der Dehydratase, der Enoyl-Reduktase, der Ketoreduktase, des Acyl-Carrier-Proteins sowie der Thioesterase unterscheiden. Durch den spezifischen Bau des F. kommen die Domänen von Ketoacyl-Synthase, Malonyl-/Acetyl-Transferase, Dehydratase der einen Untereinheit in enge räumliche Nähe der Domänen von Enoyl-Reduktase, der Ketoreduktase, des Acyl-Carrier-Proteins und der Thioesterase der anderen Untereinheit. Die Polypeptidkette eines Monomers besteht aus etwa 2.500 Aminosäureresten und wird von einem einzigen Gen codiert. Da Mikroorganismen für jede einzelne Enzymkomponente der Fettsäure-Synthase ein einzelnes Gen besitzen, könnte das Gen des tierischen F. durch Genfusion entstanden sein.
Fettsäure-Synthase-Komplex: Anordnung der beiden Homodimere in Schwanz-zu-Kopf-Anordnung. Rot und grün bzw. ohne Farbfüllung sind die jeweils identischen, in räumlicher Nähe zueinander angeordneten funktionellen und strukturgebenden Proteindomänen. [Verändert n. G. Rehner und H. Daniel, Biochemie der Ernährung, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, 1999] Fettsäure-Synthase-Komplex
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