Lexikon der Ernährung: Fit für's Leben
Fit für's Leben, Sonnenkost, EFit for Life, von dem US-amerikanischen Ehepaar Harvey und Marylin Diamond entwickelte, vorwiegend vegane Kost, angelehnt an die Prinzipien der Hayschen Trennkost (vgl. alternative Kostformen und Essay: alternative Kostformen). F. f. L. versteht sich als Philosophie, sie wurde in den USA und in Europa zum Bestseller. F. f. L. verspricht dauerhafte Gewichtsreduktion und eine „energiereiche Lebensweise auf Lebenszeit“. Im Mittelpunkt stehen die „natürlichen Körperzyklen“: Nahrungsaufnahme von 12–20 Uhr, Nahrungsausnutzung von 20–4 Uhr, Ausscheidung von Schlacken und Nahrungsresten von 4–12 Uhr. Die Nahrung soll zu 70 % aus frischem Obst und Obstsaft bestehen, das am Morgen und Mittag jeweils auf nüchternen Magen angeboten wird, die restlichen 30 % am frühen Abend als Kartoffel-, Gemüse und / oder Getreidegericht. Fleisch, Fisch und Milch(produkte) sind nicht grundsätzlich verboten; sie seien aber unnötig, da sie angeblich keinen Brennwert haben! Milch enthalte grundsätzlich Antibiotika aus dem Viehfutter; außerdem soll sie schleimbildend wirken. Als Getränk wird destilliertes Wasser empfohlen.
Ernährungswissenschaftliche Bewertung: F. f. L. ist eine extrem einseitige Ernährung, die sich kaum bedarfsdeckend gestalten lässt. Als Einstieg zur Gewichtsreduktion mag das Konzept für gesunde Erwachsene kurzzeitig hilfreich sein, als Dauerkost und für Schwangere, Stillende und Kinder ist F. f. L. abzulehnen (vgl. Extremdiäten, Tabelle). Die Aussagen zur Zusammensetzung der Lebensmittel und ihrer Wirkung im Organismus sind unwissenschaftlich.
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